17.–19. Oktober 2024
In Situ Art Society präsentiert das Festival
A DECADE OF DISSONANCE – 10 Jahre In Situ Art Society
Dialograum Kreuzung an St. Helena
Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn-Nordstadt
Die In Situ Art Society e. V. wurde vor zehn Jahren von einer Gruppe engagierter Menschen ins Leben gerufen, die mit viel Herzblut und einer klaren Vision starteten. Unser großes Ziel war es, einen Raum für experimentelle Kunst und kreative Freiheit in Bonn zu schaffen, internationale Größen der Free-Improv-Szene in die Stadt zu holen, lokale Musikerinnen und Musiker einzuladen und Kooperationsprojekte zu initiieren. Und mit gutem Beispiel voranzugehen: Andere inspirieren und die lokale Kulturszene bereichern. Seitdem hat sich die In Situ Art Society im Dialograum Kreuzung an St. Helena in Bonn zu einem lebendigen Zentrum für Kunst in all ihrer Vielfalt entwickelt.
Und nun wollen wir gemeinsam mit Euch unser 10-jähriges Jubiläum begehen! Vom 17. bis 19. Oktober 2024 laden wir euch herzlich zu „A Decade of Dissonance“ ein – einem dreitägigen Festival, das die Vielfalt unserer Projekte und die spannenden Entwicklungen der letzten zehn Jahre erlebbar macht. Zu dem Fest kommen Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Ländern, aus NRW und natürlich aus unserer Stadt Bonn.
Tageskarte: 24 € | 15 € ermäßigt (für Mitglieder der In Situ Art Society: 16 € | 10 € ermäßigt)
Festivalpass (3 Tage): 54 € | 36 € ermäßigt (für Mitglieder der In Situ Art Society: 36 € | 24 € ermäßigt)
Kartenreservierung: tickets@in-situ-art-society.de | Tel.: 0174 1839210
Donnerstag | 17. Oktober 2024 | 19:00
Tag 1
Freitag | 18. Oktober 2024 | 19:00
Tag 2
Samstag | 19. Oktober 2024 | 18:00
Tag 3
Elliott Sharp & Scott Fields
Elliott Sharp ist ein amerikanischer Komponist, Performer, Autor und bildender Künstler, der Pionierarbeit bei der Anwendung von fraktaler Geometrie, Chaostheorie und genetischen Metaphern auf musikalische Komposition und Interaktion geleistet hat. Er leitet die Projekte SysOrk, Terraplane und Tectonics und wurde mit dem Berlin-Preis und einem Guggenheim Fellowship ausgezeichnet. Zu Sharps Kollaborateuren zählen das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, Cecil Taylor, Nusrat Fateh-Ali Khan, das Ensemble Musikfabrik, die Blues-Legende Hubert Sumlin, die Geigerin Hilary Hahn, die Medienkünstler Christian Marclay und Toni Dove sowie Bachir Attar, der Leiter der Meistermusiker von Jajouka.
Bei seinen Konzerten am 17. Oktober wird Sharp zwei Kompositionen mit Video präsentieren, „Entanglement Suite“ und „ReGenerate“. „Entanglement Suite“ ist eine Sammlung von Videostücken der New Yorkerin Janene Higgins mit einer von Sharp als Solist gespielten Partitur. „ReGenerate“ ist eine grafische Partitur in Form eines Films, die Sharp 2021 geschaffen hat und die im Roulette in New York uraufgeführt wurde und hier von Sharp und dem Gitarristen Scott Fields aufgeführt wird.
Georges Paul & Kostas Anastasiadis
Zwei Instrumentalisten verschiedener Generationen verschmelzen ihre musikalischen Praktiken zu einem vielfältigen Amalgam aus Klangrichtungen, Ästhetik und Musiktraditionen, in dem freie Improvisation, Noise, Klangkunst und harte polyrhythmische Beats nebeneinander bestehen. Tief verwurzelt in der Tradition der experimentellen Musik der 60er Jahre und gleichzeitig zukunftsorientiert, suchen Georges Paul und Kostas Anastasiadis immer wieder nach neuen Wegen, um sich der musikalischen Innovation zu nähern und bewegen sich dabei am Rande eines breiten Ausdrucksspektrums. Ein physisches Spiel mit großen Spannungen, kantigen Klängen und Kontrasten.
REC-DISORDER: 4 Soli
Das Projekt REC-DISORDER erforscht die Verwendung von aufgenommenen Klängen in Live-Performances. Es schlägt die Kreation und Aufführung von vier Solostücken vor, komponiert und aufgeführt von Peter Cusack, Hanna Hartman, Felicity Mangan und Matthias Koole.
Das Projekt hinterfragt die Rolle des aufgenommenen Klangs in Bezug auf die Körperlichkeit der Klangquellen, der Geräte, die für ihre Umwandlung und Wiedergabe verantwortlich sind, und der Interpreten die aufnehmen und aufführen.
Jedes Solostück wird eine andere Perspektive auf den aufgezeichneten Klang als ein klangliches, subjektives, informatives und phantasievolles Werkzeug in einer performativen Umgebung.
Mit diesen vier verschiedenen Ansätzen bietet das Projekt ein vielschichtiges Konzert mit einem unterschiedlichen und jeweils sensiblen Umgang mit einer externer Klangquelle/Aufnahme in der Performance und reflektiert darüber hinaus, wie entkörperlichter und wieder verkörperter Klang und Performance uns dazu bringen können, Materialität anders wahrzunehmen.
Les Marquises mit Mike Ladd
Emilie Škrijelj und Tom Malmendier, Musiker und bildende Künstler, entwickelten mehrere gemeinsame Projekte wie das Free-Improv-Duo „Les Marquises“ (Schlagzeug, Akkordeon, Plattenspieler, Elektronik), mehrere Trios mit Mike Ladd, Otomo Yoshihide, Christine Abdelnour und Elio Amberg, die Klangkunst/Performance Bruine mit Michael Thieke, die Videoserie kleiner Klangperformances in situ „Presque île“ und das Mikro-Label „eux sæm“.
„Superschnell, verspielt, erfinderisch und unersättlich. Sie klingen, als ob sie sich überall auf den elektronischen Geräten und dem Schlagzeug befinden und eifrig Ideen und Seltsames austauschen, (...) mit einem großartigen Sinn für Timing und scharfem Humor, während sie unzählige, nuancierte elektroakustische Stürme erzeugen.“ (Eyal Hareuveni, Salt peanuts, 2020)
Im Jahr 2021 öffnet das Duo seine Tür für das gesprochene Wort des amerikanischen Rappers und Dichters Mike Ladd, für einen post-futuristischen Tauchgang, in dem sich zwei imaginäre Planeten gegenüberstehen, ein dramatisches Epos, eine Science-Fiction-Geschichte, die von einem herausragenden Erzähler auf einer scharfen Musik erzählt wird, die die Form einer intimen und wilden Landschaft offenbart.
Sonata erronea (it.= fehlerhafte Sonate)
Die hohe Kunst der Improvisation in klassischer Duo-Besetzung Geige Klavier bietet eine besondere Hör-Reise. Musik ohne Noten aus dem Moment heraus: Hier wird gespielt im wahrsten Sinne des Wortes. Durch ihre ähnliche musikalische Herkunft bringen Dušica Cajlan-Wissel und Gunda Gottschalk ein starkes Gefühl für kammermusikalische Formen und musikalische Strukturen mit ins Spiel. Das musikalische „Jetzt“ zu formulieren, ist die Essenz ihrer Arbeit. Die beiden Musikerinnen entdecken gemeinsam Abwege, Umwege, Seitenwege hinter ihrer klassischen Ausbildung und Besetzung. Es entsteht eine phantasievollen Musik mit einem eigenartigen Lyrizismus.
„Neue Musik aus der Sommerwiese“ – Eine Komposition für Tonband und zwei improvisierende Musikerinnen. Das Summen, Klopfen, Brummen und Zirpen den Insekten führt zu musikalischen Vibrationen, Reibungen, Wendungen und Überaschungen. Es entsteht eine einmalige Musik die mit der Feinheit und dem faszinierendem Reichtum von Insektenstimmen spielt.
Pascal Niggenkemper: „le 7ème continent“
... „eine künstliche Welt, inmitten des Ozeans, versehentlich von Menschen geschaffen“ ...
Berichte und Bilder über schwimmenden Müll im Ozean, auch „siebter Kontinent“ genannt, haben mich appelliert, nachdenklich gestimmt und zugleich angeregt, diese absurde Realität in Musik zu fassen.
Ziel meines musikalischen Projektes ist es diesen „siebten Kontinent“ zum Singen, Zischen, Flirren, Summen und Schreien zu bringen, ein Klangteppich, dem Farben, Patterns, Melodien, und Improvisationen entspringen.
Das Sextett, Musiker aus Frankreich, Deutschland, Österreich, Griechenland, und der Schweiz, setzt sich aus zwei identisch besetzten Trios oder drei identischen Duos zusammen.
Rainer Weber & Michael Heupel
Phantasievolle Improvisationen, klangvolles Geschichtenerzählen. Der Flötist Michael Heupel und der Klarinettist Rainer Weber erfinden auf der Bühne Miniaturen und Klangbilder aus melodischen Fragmenten mit rhythmischer Finesse. Virtuosität, moderne Spieltechniken und schlicht Spielfreude zeichnen die beiden Musiker aus. Das Instrumentarium umfasst dabei nahezu die komplette Flötenfamilie, Bassklarinette und Klarinette und ist Ausgangspunkt für die abwechslungsreichen Improvisationen des Duos, das 2017 für ein Konzert der In Situ Art Society gegründet wurde.
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St.-Nr.: 205/5765/1712