In Situ Art Society e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Zweck die Förderung der aktuellen Kunst ist. Er wurde im September 2014 in Bonn von Pavel Borodin und Georges Timpanidis (aka Georges Paul) gegründet. Zu den Schwerpunkten, Zielen und Hauptaktivitäten des Vereins gehören:
Montag | 2. November 2020 | 20:00
In Situ Art Society präsentiert Soundtrips NRW 51
KAUFMANN / SCHICK + GEORGES PAUL
Achim Kaufmann (DE) – Klavier
Ignaz Schick (DE) – Turntables, Elektronik, Objekte
Georges Paul (GR/DE) – Saxophone, Kontrabass
Dialograum Kreuzung an St. Helena
Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn-Nordstadt
Eintritt: €12 | €7,50 ermäßigt
(für Mitglieder der In Situ Art Society: €8 | €5 ermäßigt)
Kartenreservierung: tickets@in-situ-art-society.de | Tel.: 0174 / 1839210
Die Musik des Duos Kaufmann/Schick kann man als elektro-akustisch bezeichnen: Kaufmanns Mixturen von traditionellen Klavierklängen, Pedal-Echos, Präparationen und Aktionen im Flügelinneren treffen auf fein ausdifferenzierte elektronische Schleifen und Klangflächen, die Schick mit Turntables, Sampler und Looper erzeugt und permanent durch manuelle Eingriffe prozessiert, stört und steuert. Mitunter entsteht im Zusammenspiel der Eindruck eines Meta- Instrumentes, bei dem akustische und elektronische Komponenten so ineinander greifen, dass sie kaum noch voneinander zu unterscheiden sind.
Die entstehende Musik bewegt sich stilistisch zwischen Third Stream, Musique Concrète, Neuer Musik und Jazz und entwirft eine ganz eigene Klangwelt, die in bester Tradition Europäischer Improvisation steht und diese weiter fortspinnt. Im Herbst 2020 wird eine Duo-CD auf Zarek erscheinen.
Georges Paul wurde 1982 in Thessaloniki geboren und begann seine musikalische Ausbildung parallel zum Philosophie- und Theologiestudium in Griechenland, Frankreich und Deutschland. Er studierte klassischen Kontrabass, ferner verschiedene Blasinstrumente, insbesondere Saxophone. Er spielt frei improvisierte und neue Musik, er ist stark interessiert an elektroakustischer Musik und beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen zeitgenössischer Improvisation und philosophischer Ästhetik sowie dem Auffinden neuer Methoden und Techniken zur Erschließung des Klangs. Er ist Mitbegründer der In Situ Art Society und vertritt seit 2016 die Stadt Bonn bei der Konzertreihe Soundtrips NRW.
Die Konzertreihe Soundtrips NRW präsentiert spannende musikalische Rundreisen durch NRW. Die inzwischen 10-jährige Kontinuität wird durch die Förderung des NRW KULTURsekretariats sowie der beteiligten Städte möglich gemacht und bietet die Chance eine qualitativ hochwertige Konzeptidee weiterzuentwickeln und lebendig zu gestalten.
Gefördert durch:
Mit freundlicher Unterstützung von:
Freitag | 13. November 2020 + Samstag | 14. November 2020 | 20:00
In Situ Art Society präsentiert
DIE GRÖßTE FUGE
Eine Oper von Elliott Sharp
Nicholas Isherwood (US/IT) – Bassbariton
Asasello Quartett:
Rostislav Kozhevnikov (RU/DE) – Violine
Barbara Streil (CH/DE) – Violine
Justyna Sliwa (PL/DE) – Viola
Teemu Myöhänen (FI/DE) – Violoncello
Elliott Sharp (US) – Musik, Libretto, Künstlerische Leitung
Janene Higgins (US) – Projection Design
Dialograum Kreuzung an St. Helena
Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn-Nordstadt
Eintritt: €21 | €15 ermäßigt
(für Mitglieder der In Situ Art Society: €14 | €10 ermäßigt)
Kartenreservierung: tickets@in-situ-art-society.de | Tel.: 0174 / 1839210
In den Jahren ab 1815 war der große Komponist Ludwig van Beethoven mit mehreren Problemen konfrontiert: körperlich, emotional, finanziell. Seine Taubheit ist fast vollständig, er verlässt sich bei der Kommunikation auf „Gesprächsbücher“. Er zieht sich in tiefe „Fugen“-Zustände zurück, die oft mit Schizophrenie in Verbindung gebracht werden, und bekommt seltsame Visionen, sowohl himmlischer als auch schrecklicher Natur. In ihrer Klarheit ähneln sie nicht den Halluzinationen, sondern den Besuchen aus einer parallelen Realität, Szenen aus einer bevorstehenden Zukunft. Beethoven hat Enthüllungen von wunderbaren Erfindungen, glänzende Schiffe in der Luft, ungehörte Musik, Blutbad jenseits des Glaubens. Aus diesen Zuständen heraus komponiert er, übersetzt diese Szenen in Musik, die die Regeln dehnt, bis sie am Rande der Zerstörung stehen.
„Die größte Fuge“ ist ein 70-minütiges Monodrama mit dem spektakulären Bassbariton Nicholas Isherwood, einem Streichquartett sowie vorgefertigter und live eingespielter Elektronik.
„Die größte Fuge“ ist eine Auftragskomposition der In Situ Art Society. Gefördert durch die Beethoven Jubiläums GmbH und die Kunststiftung NRW.
Seit über 35 Jahren ist der Multiinstrumentalist, Komponist und Performer Elliott Sharp eine Schlüsselfigur der New Yorker Avantgarde und experimentellen Musikszene. Er hat zahlreiche CDs – von Blues, Jazz über orchestrale Musik bis zu Noise, Wave, Rock und Techno – eingespielt. Sharp leitete über die Jahre viele Ensembles, wie das bluesorientierte Terraplane oder Orchestra Carbon, sowie Tectonics und SysOrk und improvisierte mit John Zorn, Zeena Parkins, Christian Marclay, Marc Ribot, Joey Baron und vielen anderen. Er schrieb Musik für das Ensemble Modern, das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt und das JACK Quartet.
Elliott Sharp nahm an zahlreichen Festivals teil, wie New Music Stockholm, Donaueschinger Musiktage, Tomorrow Festival in Shenzhen, Au Printemps und vielen anderen. Im Jahr 2010 schieb er die Science-fiction-Oper About Us! für Jügendliche an der Bayerischen Staatsoper, und im Herbst 2014 fand die Premiere seiner Oper Port Bou über den Tod von Walter Benjamin im Issue Project Room, New York statt.
Im Oktober 2014 eröffnete Elliott Sharp das 50. Jazzfest Berlin mit der Auftragskomposition Tribute: MLK Berlin ’64, gewidmet dem Vorwort, das Martin Luter King vor 50 Jahre für das Programmheft der ersten Berliner Jazztage geschrieben hat. Die CD „4am Always“ von Elliott Sharps Terraplane wurde mit dem Jahrespreis 2014 der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Das Album In 27 Pieces der Violinistin Hilary Hahn, das 2015 den Grammy-Preis bekommen hat, beinhaltet Sharps Komposition „Storm of the Eye“.
Elliott Sharp hat 2014 das Guggenheim Fellowship sowie den Berlin Prize 2015 der American Academy in Berlin gewonnen.
Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020
Gefördert durch:
Mit freundlicher Unterstützung von:
© 2014–2020 In Situ Art Society e. V.
Vorstand: Dr. Pavel Borodin (Vorsitzender), Georges Timpanidis (stellv. Vorsitzender), Dr. Robert Kucharczyk (Schatzmeister)
Adresse: c/o Georges Timpanidis, Kessenicher Str. 204, D-53129 Bonn
Tel.: +49 177 4046531 (Borodin), +49 174 1839210 (Timpanidis)
St.-Nr.: 205/5765/1712